Burger

Mehr Vielfalt bei der Landnutzung – Regionalize it (2017-2018)

Die DKN-AG „Positive Impacts through Land Use Change” hat sich von 2015 bis 2017 mit innovativen Ideen zur Landnutzung in Deutschland beschäftigt. Dabei ist deutlich geworden, dass die häufig gut gemeinte Berücksichtigung unterschiedlicher Ökosystemdienstleistungen, z.B. Ressourcen für menschliches Wohlbefinden zu nutzen sowie Arten- und Biotope zu schützen, zu zwei wesentlichen Konsequenzen führen: 1. Es fallen vielerorts ähnliche Entscheidungen hinsichtlich der Schutz- und Nutzungsstrategien zur Landnutzung, wodurch sich stark ähnelnde Landschaften entstehen. 2. Die dominierenden naturschutzbezogenen nationalen und regionalen Landnutzungspolitiken führen zu externen Effekten, die negative Auswirkungen auf die Landnutzung in anderen Staaten haben können. Das kann z.B. ein verstärkter Holzeinschlag in Rumänien aufgrund von Flächenstilllegungen in Deutschland sein.

Die Vermeidung von einheitlichen Landschaften, auch wenn diese in sich vielfältig sind, sowie die Vermeidung negativer Effekte durch Externalisierungen erfordern transdisziplinäre Lösungen. Das Co-Design-Projekt hat daher das übergeordnete Ziel, sowohl für die Forschung als auch für die Praxis Perspektiven und Strategien zu entwickeln, die eine nachhaltige Landnutzung (SDG 15) fördern. Dabei sollen Extremlösungen (z.B. Kahlschlag) nicht ausgeschlossen werden und nationale bzw. regionale Entscheidungen internationale Konsequenzen berücksichtigen. Als Produkt soll eine Forschungsagenda entstehen, die von Wissenschaftler:innen und (High-Level-) Stakeholdern gemeinsam erarbeitet worden ist.

Der Co-Design-Prozess soll beispielhaft anhand einer Pilotstudie in Baden-Württemberg durchgeführt werden, da relevante Stakeholder aufgrund von Vorarbeiten zeitnah identifiziert und integriert werden können. Wenn möglich, sollen zudem beispielhaft regionale Modellierungen durchgeführt werden. Zunächst sollen die beschriebenen Probleme und ihre Konsequenzen mit diesen Expert:innen in einer Stakeholder-Science-Dialogveranstaltung diskutiert werden. Darauf aufbauend soll ein Co-Design von konkreten Forschungsfragen und -hypothesen gemeinsam durchgeführt und auf die nationale Ebene übertragen werden.

Arbeitsgruppenmitglieder
Output
Meetings